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Eine Sage vom Opferteich

Zwischen Northeim und Uslar liegt der Flecken Moringen. Dort ist in einem Garten ein kleiner See, den nennen sie den Opferteich. Vor alten Zeiten haben Tempelherren zu Moringen einen Sitz und Klosterhof gehabt. In noch früheren Zeiten wurde unter alten Eichen, die in des Teiches Nähe standen, Gericht gehalten. Die Schuldigbefundenen wurden als Sühneopfer der Gerechtigkeit tot oder lebendig in den Teich gestürzt - daher sein Name Opferteich. Der Teich ist nicht groß, aber tief und wird durch unterirdische Quellen unterhalten, einen sichtbaren Zufluß hat er nicht.

Als das Tempelhaus noch stand, ließen die Klosterbrüder eine neue Glocke gießen und im Kirchturm aufhängen. Aber sie ließen die Glocke nicht erst taufen, wie es allgemein Brauch war, denn die Templer taten manches, und manches taten sie nicht, das beiderseits ihren bösem Ruch machte. als daher zur Christmette die Glocke zum ersten Mal geläutet wurde, tat sie einen schrillen Klang und fuhr zum Schalloch heraus, gerad in den kleinen tiefen See hinab, und da liegt sie noch bis heute, und der See hat von ihr den zweiten Namen "Glockensee" erhalten.

Zu jeder Christnacht läutet die Glocke eine ganze Stunde lang, und bei hellem Wetter sieht man sie bisweilen im Grunde liegen und grüngoldig heraufschimmern. Kein Fisch kann im See leben wegen der Glocke darin.

(aus "Deutsches Sagenbuch" von Ludwig Bechstein")

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